5. Dezember 2023

Ostfriesland. Die Obermeister der Kreishandwerkerschaft LeerWittmund (KH) trafen sich kürzlich zu ihrer Jahrestagung in der Residenz in Wittmund. Kreishandwerksmeister Heiner Heijen eröffnete die Sitzung und begrüßte unter den Gästen unter anderem Vertreter der Handwerkskammer für Ostfriesland, zu denen Präsident Albert Lienemann und Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs gehörten sowie den Insolvenzverwalter der KH, Rechtsanwalt Dr. Alexander Naraschewski aus Wilhelmshaven. 

Letzterer brachte die Obermeister auf den aktuellen Stand zur finanziellen Lage der KH. Diese war vor einigen Jahren aufgrund eines Bildungsprojektes erst in finanzielle Schieflage und 2019 schließlich in die Insolvenz geraten. Naraschewski berichtete, dass momentan der Verkauf der ehemaligen Geschäftsstelle in der Neuen Straße in Leer, im Fokus stehe und eine Immobilienfirma mit dem Vorhaben beauftragt wurde. Aufgrund der attraktiven Lage der Immobilie erhoffe man sich – ähnlich wie bei der Veräußerung der Geschäftsstelle in Wittmund – gute Verkaufschancen. Der weitere Insolvenzplan sei unterdessen nach wie vor von dem Ausgang mehrerer Strafverfahren abhängig, die in Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren eingeleitet wurden. „Nach den Gerichtsverhandlungen können wir konkret sagen, ob und wem gegenüber die Kreishandwerkerschaft finanzielle Ansprüche stellen kann“, so Naraschewski. Erst dann könne man überhaupt die weiteren Schritte des Insolvenzverfahrens planen. 

Abschließend berichteten der Kreishandwerksmeister sowie Geschäftsführer Thomas Dreesmann von ihren Tätigkeiten für die KH. Beide betonten, dass es besonders wichtig sei, den Kontakt zu den örtlichen Politikern zu pflegen. „Wir müssen dem Handwerk eine Stimme geben und auf die Probleme in unserem Wirtschaftszweig hinweisen. Nur so können wir die Herausforderungen der kommenden Jahre meistern“, waren sich Heijen und Dreesmann einig. 

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