Dank erfolgreicher Übernahme ist er heute sein eigener Chef: Der Betriebswirt des Handwerks Uwe Bokker.
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Nachfolgekonzept hat überzeugt
Handwerksmeister Uwe Bokker ist durch die Betriebsbörse nexxt-change auf sein heutiges Unternehmen aufmerksam geworden. Vor gut einem Jahr hat er die Metallbau Sibum GmbH erfolgreich übernommen.
16. Februar 2023
Ostfriesland. Der demografische Wandel macht auch vor Betriebsinhaberinnen und -inhabern im Handwerk nicht halt. Laut Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) müssten in den kommenden fünf Jahren bis zu 125.000 Handwerksbetriebe ihre Übergabe an einen Nachfolger regeln. Aber wie bringt man nachfolgeinteressierte Unternehmer und potenzielle Betriebsinhaber am besten zusammen? Deutschlands größte Unternehmensnachfolge-Börse, die „nexxt-change Plattform“ bietet dafür eine gute Möglichkeit. Dort können sowohl Inhaber, als auch angehende Gründer in den Inseraten der Börse recherchieren oder selbst welche erstellen. Darüber hinaus erhalten sie zusätzliche Hilfe von den nexxt-change Regionalpartnern, zu denen auch die Betriebsberatung der Handwerkskammer für Ostfriesland zählt. „Wir können bei Bedarf die Veröffentlichung der Inserate übernehmen und den Kontakt zwischen den Nutzern vermitteln“, erklärt Betriebsberaterin Svea Janssen.
Einer, der die Nachfolgebörse bereits erfolgreich genutzt hat, ist Uwe Bokker. Der Handwerksmeister, staatlich geprüfte Techniker sowie Betriebswirt des Handwerks aus Moormerland hat vor gut einem Jahr das Traditionsunternehmen Metallbau Sibum GmbH in Ostrhauderfehn übernommen. Die Idee, sich irgendwann mal selbstständig zu machen, reifte in dem 51-Jährigen bereits während seiner Weiterbildung zum Betriebswirt Anfang der 2000er Jahre heran. „Im Unterricht haben wir über die verschiedenen Formen der Unternehmensgründung und eben auch über die nexxt-change Börse gesprochen. Das Konzept der Nachfolge fand ich super interessant, weil man dann nicht bei null anfangen muss“, erklärt der Handwerker. Nach dem Abschluss seiner Weiterbildung blieb er zunächst jedoch noch einige Jahre als leitender Angestellter tätig. Den Gedanken an eine Selbstständigkeit behielt er aber im Hinterkopf und stöberte immer mal wieder in der Nachfolgebörse. „Tatsächlich habe ich mir vorher auch schon zwei drei andere Unternehmen angeschaut. Von denen hat mich aber keines so richtig überzeugt“, erinnert er sich. Das änderte sich schließlich, als er im Sommer 2021 auf die Metallbau Sibum GmbH aufmerksam wurde.
Der Betrieb, der sich auf die Fertigung von Aluminium- und Kunststoff-Fenster, Wintergärten und Faltwände, Alu-Glas-Fassaden, Türen und Brandschutzelemente spezialisiert hat, besteht seit 1973, hat sich auch überregional einen Namen gemacht und beschäftigt rund 40 Mitarbeitende. „Mir war es wichtig, eine vernünftige und gesunde Basis zu übernehmen. Und ich dachte mir, ein Unternehmen, das seit 50 Jahren am Markt besteht, kann nicht allzu viel falsch machen“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Nach einem ersten unverbindlichen Treffen mit den damaligen Geschäftsführern Jörg Braakmann und Andre Memmen und einem Blick in die Bilanzen, sah er sich in seiner Vermutung bestätigt.
Mit ein wenig Unterstützung sei dann alles ganz schnell gegangen. „Vor allem mein Steuerberater, mit dem ich viele Gespräche geführt habe und der sich alle Zahlen noch mal angeschaut hat, stand mir mit Rat und Tat zur Seite“, erklärt er. Außerdem habe er zusätzlich die Beratungsangebote der Handwerkskammer genutzt. Danach sei ihm die Entscheidung ganz leichtgefallen. Denn Ziel der Handwerkskammer ist es, Handwerkerinnen und Handwerkern, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, in jeder Phase beizustehen. Egal ob es um die Neugründung oder die Übernahme eines Betriebes geht. Dabei werden alle denkbaren Fragestellungen sowie Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten besprochen.
Aber auch Jörg Braakmann und Andre Memmen seien ihm eine große Hilfe gewesen. Denn sie arbeiteten Uwe Bokker nach seiner Übernahme im Januar 2022 in seine Aufgaben ein und zogen sich dann Stück für Stück zurück. „Das war perfekt, denn so wird man nicht einfach ins kalte Wasser geworfen. Ich persönlich kann mir deshalb keine bessere Art vorstellen, einen Betrieb zu übernehmen und würde es immer wieder so machen“, betont er.
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