30. Januar 2024

Ostfriesland. Die Handwerkskammer für Ostfriesland ist um eine Meisterin reicher. Denn IT-Administratorin Jennifer Deutscher hat kürzlich ihre Weiterbildung zum Operative Professional mit dem Schwerpunkt IT Beraterin (Certified IT Business Consultant) erfolgreich abgeschlossen. Zwei Jahre lang hat sie dafür nach Feierabend und an den Wochenenden noch einmal die Schulbank gedrückt. In über 480 Unterrichtsstunden sowie 650 Projektstunden hat sie vertiefende Kenntnisse in den Bereichen Projektmanagement, Beratung, Entwicklung von IT-Lösungen, Betriebswirtschaft, Personalmanagement und Mitarbeiterführung erlangt. Mit ihrem Abschluss steht sie nun auf einer Ebene mit dem Meister- und dem Bachelortitel. Grund genug, das in einer kleinen Feierstunde entsprechend zu würdigen. Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs gratulierte der 27-Jährigen zu ihrem Erfolg und überreichte ihr einen Blumenstrauß. „Eine so anspruchsvolle Weiterbildung nebenberuflich mit einem solchen Ergebnis abzuschließen ist nicht selbstverständlich. Dafür möchte ich Ihnen ausdrücklich unsere Anerkennung aussprechen“, betonte Frerichs.

Durch ihre Weiterbildung haben sich für die Emderin auch neue Perspektiven bei der Handwerkskammer ergeben. So hat sie zum 1. Januar die Teamleitung der IT-Abteilung übernommen. „Die Zahl der Cyber-Angriffe steigt kontinuierlich. Umso wichtiger ist es, dass jemand in der Abteilung sozusagen ‚den Hut aufhat‘ und die für uns notwendigen Maßnahmen ableitet. Wir freuen uns, mit Frau Deutscher eine kompetente Fachkraft im Hause zu haben, die das für uns in die Hand nimmt“, so Frerichs.

Den Weg zu ihrer heutigen Position hat die ehrgeizige junge Frau konsequent verfolgt. Das wird schon mit Blick auf ihren Lebenslauf deutlich. Angefangen bei ihrem Abitur mit dem Schwerpunkt Informationstechnik, das sie 2016 an der BBS II in Emden ablegte. Gefolgt von der Ausbildung zur Informatikkauffrau bei der Handwerkskammer, mit Abschluss 2019 als Jahrgangsbeste. Aber Jennifer Deutschers Wissensdurst war damit noch lange nicht gestillt. Im Anschluss an ihre Lehre bildete sie sich 2020 noch zur IT-Sicherheitsbeauftragen und 2021 zur IT-Grundschutzpraktikerin fort. Von 2021 bis 2023 folgte schließlich die Weiterbildung zur IT-Beraterin. „Es war schon immer mein Wunsch, irgendwann eine Führungsposition zu übernehmen. Darauf habe ich gezielt hingearbeitet“, erklärt sie selbstbewusst. Und das soll auch noch lange nicht das Ende gewesen sein. „Ich mag keinen Stillstand und muss immer gefordert werden. Es reizt mich einfach, Neues zu entdecken und zu lernen. Somit war das bestimmt nicht meine letzte Weiterbildung“, sagt sie schmunzelnd.

Jetzt freue sie sich aber erstmal darauf, nur zu arbeiten und sich ein wenig von dem Lernstress der vergangenen zwei Jahre zu erholen. Außerdem werde sie in nächster Zeit schon allein durch ihre neue Position viele neue Erfahrungen sammeln. „Ich kann jetzt mehr eigene Entscheidungen treffen und eigene Projekte und Prozesse umsetzen. Aus solchen Dingen nimmt man auch immer eine Menge mit“, so Deutscher. Darüber hinaus hofft sie, ihr neues Wissen bald auch an die nächste Generation weitergeben zu können, denn die Handwerkskammer sucht zum 1. August noch einen Auszubildenden zum/zur Fachinformatiker/in Systemintegration. Ihr beruflicher Werdegang sei ein gutes Beispiel dafür, dass nicht immer ein Studium nötig ist, um Karriere machen zu können. „Man muss nur ein klares Ziel vor Augen haben und dieses eisern verfolgen. Und mit einer Ausbildung legt man genau das richtige Fundament dafür“, ist sich die IT-Beraterin sicher.

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