Dürfen sich nun endlich Tischler/in nennen: Yamen Alsaady (v.l.), Kirsten Willms, Steffen Helmerichs, Caroline Meinders und Maik Voß.
© HWK/J. Stöppel
Azubis punkten mit Können und Kreativität
Fünf frisch ausgelernte Tischlergesellinnen und -gesellen erhalten ihre Prüfungszeugnisse.
7. Februar 2024
Ostfriesland. In den vergangenen Wochen legten fünf Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker ihre Gesellenprüfungen im Berufsbildungszentrum (BBZ) der Handwerkskammer für Ostfriesland ab. In einer kleinen Abschlussveranstaltung bekamen sie von den Prüfungsausschussmitgliedern Sonja Hinz, Peter Wagner und Roland Böning ihre Zeugnisse überreicht. „Zum Abschluss Ihrer Ausbildung möchte ich Ihnen noch folgende Lebensweisheit mit auf den Weg geben: ‚Schließe ab mit dem was war. Sei glücklich über das, was ist und offen für das, was kommt. Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede‘“, so die erste Vorsitzende Sonja Hinz. Mit ihrer erfolgreich abgeschlossenen Lehre hätten sich die jungen Nachwuchstalente die Eintrittskarte für die nächste Gehaltsstufe erarbeitet und die richtigen Grundlagen für ihren weiteren beruflichen Werdegang gelegt. Denn auf dem Arbeitsmarkt seien ihre Fähigkeiten mehr als gefragt, aber es läge nun an ihnen selbst, daraus etwas zu machen.
Insgesamt 100 Stunden hatten die jungen Männer und Frauen für den fachpraktischen Teil ihrer Prüfung Zeit. Als Hauptaufgabe musste ein individuelles Möbelstück angefertigt werden. Ein vor dem Prüfungsausschuss vorgelegter Entwurf und ein 30-minütiges Fachgespräch entschieden, ob die geplanten Werke den Anforderungen eines Gesellenstücks entsprachen. Danach konnten die angehenden Tischler anhand einer Zeichnung, einer erstellten Materialliste und einem Arbeitsablaufplan an die Umsetzung gehen. Eine weitere Arbeitsprobe in Form eines kleinen Stuhles rundete die praktische Prüfung ab.
Besonders punkten konnte dabei Caroline Meinders (30) aus Leer mit ihrem Phonoschrank. Sie erhielt sowohl für ihr Gesellenstück, als auch für ihre Arbeitsprobe die Note „sehr gut“. Da sie eine leidenschaftliche CD- und Plattensammlerin ist, nutzte sie die praktische Prüfung, um einen passenden Aufbewahrungsort für ihre Musikschätze zu schaffen. Und das ist ihr mit dem liebevoll gestalteten Phonoschränkchen mehr als gelungen. „Der wird definitiv einen Ehrenplatz bei mir Zuhause bekommen“, sagte sie stolz. Die ursprünglich gelernte Bankkauffrau hatte sich vor gut zwei Jahren für eine Umschulung im Handwerk entschieden. „Die Büroarbeit hat mich irgendwann nicht mehr zufriedengestellt. Ich wollte lieber mit den Händen arbeiten und meine Kreativität ausleben können. Da ist man im Handwerk genau richtig“, ist sie überzeugt.
Die Tischlerausbildung haben bestanden:
Yamen Alsaady aus Emden (Stadtwerke Leer AöR, Leer), Steffen Helmerichs aus Rechtsupweg (Holzmanufaktur 4.0 GmbH & Co. KG, Südbrookmerland), Caroline Meinders aus Leer und Maik Voß aus Leer (beide Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH, Leer) und Kirsten Willms aus Esens (Holz- und Treppendesign GmbH, Westerholt).
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BU_Gruppe: Dürfen sich nun endlich Tischler/in nennen: Yamen Alsaady (v.l.), Kirsten Willms, Steffen Helmerichs, Caroline Meinders und Maik Voß.
BU_Meinders: Mit ihrem Phonoschränkchen hat sie den Prüfungsausschuss vollends überzeugt: Caroline Meinders aus Leer.
Fotos: HWK/J. Stöppel