21. September 2023

Ostfriesland. Nach fast zweijähriger Bauphase sind sie endlich fertig: Die neuen Räumlichkeiten der Handwerkskammer für Ostfriesland. Innerhalb von gut 24 Monaten waren an der Straße des Handwerks 2 in Aurich neue Büroräume für die Betriebsberatung sowie ein Veranstaltungsraum entstanden. Darüber hinaus wurde der Eingangsbereich umgestaltet.

Grund genug, darauf einmal anzustoßen. Und welcher Tag würde sich dafür besser eignen, als der Tag des Handwerks? Wohl keiner! Deshalb lud die Handwerkskammer am vergangenen Samstag rund 30 Gäste, zu denen auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft zählten, zu einer kleinen Feierstunde inklusive leckerem Frühstück und kurzem Vortrag in die neuen Räumlichkeiten ein. „Auch wir hatten während der Bauphase mit coronabedingten Lieferschwierigkeiten und Materialengpässen zu kämpfen. Umso mehr freuen wir uns, dass die neuen Räumlichkeiten nun fertiggestellt sind“, sagte Präsident Albert Lienemann eingangs während seiner Begrüßung. Aktuell würden noch die letzten Feinarbeiten abgeschlossen, aber in wenigen Wochen sei der neue Eingangsbereich dann auch für die Öffentlichkeit nutzbar. 

Danach übergab der Präsident das Wort an Knigge-Trainerin Ilona Kühnel aus Aurich. Sie hatte einen Vortrag zum Thema „Fettnäpfchen vermeiden – Kundenzufriedenheit steigern“ im Gepäck und erklärte den Anwesenden, warum es auch im Handwerk oft auf das richtige Fingerspitzengefühl ankommt. „Im schlimmsten Fall kann einem als Betriebsinhaberin oder als Betriebsinhaber das unhöfliche Benehmen eine Menge Geld kosten“, so Kühnel. Denn wenn ein Kunde sich zwischen zwei qualitativ und preislich gleichwertigen Betrieben entscheiden müsse, wäre am Ende oft das Zwischenmenschliche ausschlaggebend. Das Gleiche gelte im Übrigen auch, wenn es um die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ginge. „Wenn die sich unwohl fühlen, weil die Wertschätzung seitens der Chefin oder des Chefs fehlt, dann nützt auch das beste Werkzeug und die beste Arbeitskleidung nichts. Am Ende wird man sie trotzdem nicht im Unternehmen halten können“, so die Benehmensberaterin. Um sowohl Kunden, als auch die Beschäftigten für sich zu gewinnen sei es wichtig, den „Autopiloten“ auszuschalten und gezielt auf den Menschen einzugehen, der da vor einem stehe. „Und als Vorgesetzter sollte ich das, was ich von meinen Angestellten erwarte, auch unbedingt selbst vorleben. Denn ‚Wasser predigen und Wein trinken‘, das registriert auch die Belegschaft und sorgt fast immer für Unzufriedenheit“, so Ilona Kühnel. 

Im Anschluss an den Vortrag führte Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs die Gäste auf einer kleinen Besichtigungstour durch die neuen Räumlichkeiten und rundete die Veranstaltung damit ab. 

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