Brigitte Suhr (v.l.) ist Ende August in den Ruhestand gegangen. Ihre Aufgaben hat sie an Kollegin Lena Friedrichs übergeben.
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Gute Seele der Kammer verabschiedet sich
Nach über 40-jähriger Dienstzeit in der Handwerkskammer hat Weiterbildungsberaterin Brigitte Suhr ihre Aufgaben an die nächste Generation übergeben.
12. September 2023
Ostfriesland. Zahlreiche Handwerkerinnen und Handwerker hat Brigitte Suhr aus Riepe auf ihrem Weg zur Meisterin oder zum Meister begleitet, unterstützt und sich auch nicht davor gescheut, dafür auch mal die eine oder andere Überstunde zu leisten. Nach über 40-jähriger Dienstzeit hat sich die Weiterbildungsberaterin und gleichzeitig „gute Seele“ des Berufsbildungszentrums (BBZ) der Handwerkskammer für Ostfriesland in Aurich nun Ende August in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Ihre Aufgaben hat die 64-Jährige an die gelernte Kauffrau für Büromanagement, Lena Friedrichs, übergeben.
Gestartet hat die gebürtige Ostfriesin ihre Laufbahn im Handwerk im Mai 1983. Zuvor hatte sie bereits erfolgreich eine Lehre als Bürokauffrau in einem Autohaus absolviert und noch einige Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich gesammelt. „Dann war ich auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung“, erinnert sie sich an die Gründe für ihren Jobwechsel. Anfänglich war sie als Schreibkraft in der Handwerksrolle tätig. Ein Jahr später wechselte sie in das BBZ und war dort zunächst für die Organisation der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen mitverantwortlich. Ab 1986 entlastete sie außerdem die Geschäftsführung, indem sie die Sekretariatsaufgaben übernahm. „Ich war ein bisschen ‚das Mädchen für alles‘, auch wenn man das heute natürlich nicht mehr so ausdrücken würde“, sagt sie schmunzelnd.
Im Zuge mehrerer Umstrukturierungsmaßnahmen verlagerte sich der Schwerpunkt ihrer Aufgaben im Laufe der Zeit auf die Organisation der Meisterkurse sowie die Verwaltung der Schweißkurse. Im Vordergrund standen dabei vor allem die Beratung der Interessentinnen und Interessenten zu den einzelnen Meisterkursen sowie den Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. „Da musste ich oft auch ein wenig Aufklärungsarbeit leisten, da viele gar nicht wussten, dass es das Aufstiegs-BAföG überhaupt gibt und wie es beantragt werden kann“, erzählt sie. Auch sei es mitunter vorgekommen, dass der eine oder andere Probleme mit seinem Antrag gehabt oder es versäumt habe, seine Unterlagen zeitnah einzureichen. Es sei ihr dann immer wichtig gewesen, diese Leute im Rahmen ihrer Möglichkeiten aufzufangen und der- oder demjenigen ein wenig unter die Arme zu greifen. „Das war für mich immer selbstverständlich.“
Nun beginnt für Brigitte Suhr jedoch ein neuer Lebensabschnitt. Auch wenn sie die Kolleginnen und Kollegen sowie die angehenden Meisterinnen und Meister vermissen wird, freut sie sich auf die neu gewonnene Freizeit. „Ich habe zwar noch keine großen Pläne, aber ich möchte gerne wieder mit dem Malen anfangen, viel lesen und vielleicht noch einige Kreativ-Kurse besuchen. Jetzt habe ich ja endlich die Zeit dafür“, freut sie sich.
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