Trafen sich, um sich mit den angehenden Elektronikern auszutauschen: Geschäftsführender Gesellschafter Hermann Krüger (v.l.), Geschäftsführer Daniel Krüger, Ausbildungsberater der Handwerkskammer Jörg Harms, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Jörg Frerichs, sowie die beiden Ausbilder Heiner Schöttler (r.) und Klaas de Wall (2.v.r.).
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Betrieb hält Ausbildung hoch

Das Unternehmen Krüger Elektrotechnik aus Großefehn legt viel Wert auf die Nachwuchsförderung. Jährlich werden dort vier bis fünf neue Lehrlinge ausgebildet.

Ostfriesland. Mit Blick auf die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen der kommenden Jahre wie beispielsweise die voranschreitende Digitalisierung, die Energiekrise, der Mobilitätswende oder dem demografischen Wandel sind handwerkliche Fachkräfte derzeit gefragt wie nie. Denn wer sonst soll Solaranlagen oder Wärmepumpen installieren, Wohnraum bauen oder Strom- und Glasfaserleitungen legen? Vor diesem Hintergrund erhält die Förderung des eigenen Nachwuchses eine besondere Dringlichkeit.

Das Unternehmen Krüger Elektrotechnik aus Großefehn hat sich dieses Thema deshalb groß auf die Fahne geschrieben und bildet in regelmäßigen Abständen aus. Jährlich werden dort etwa vier bis fünf neue Lehrlinge eingestellt. Aktuell beschäftigt der Betrieb insgesamt 15 Auszubildende aus vier Lehrjahren. Darunter 14 angehende Elektroniker und eine Umschülerin zur Kauffrau für Büromanagement. „Wir fordern, dass junge Menschen als erstes eine Ausbildung machen. Damit legen sie ein Fundament, dass ihnen keiner mehr wegnimmt. Anschließend können sie immer noch studieren oder sich weiterbilden. Unserer Erfahrung nach, sind das oft auch die besseren Ingenieure“, so die beiden Geschäftsführer Hermann und Daniel Krüger.

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres stattete Jörg Frerichs, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Ostfriesland, dem Betrieb einen kurzen Besuch ab, um mit den Unternehmern sowie den zukünftigen Elektronikern ins Gespräch zu kommen und seinen Dank auszusprechen: „Wer als Betrieb eine gute Ausbildung leistet, bringt das Handwerk auf ein hohes Niveau und trägt dazu bei, dem steigenden Fachkräftebedarf entgegenzuwirken“, lobte Frerichs.

Der Beruf des Elektronikers ist einer der am stärksten nachgefragten Handwerksberufe im ostfriesischen Kammerbezirk. 83 junge Menschen haben demnach zum 1. August 2022 ihre Lehre in diesem Berufszweig gestartet. Während der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit können sie sich auf eine von drei Fachrichtungen spezialisieren. Zur Auswahl stehen die Felder Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik und Informations- und Telekommunikationstechnik.

Das Unternehmen Krüger Elektrotechnik scheint durch seine Spezialisierung auf Elektro- und Industrieinstallationen, Schaltanlagen und Mess-, Steuer- und Regelungstechnik besonders beliebt und interessant für den Nachwuchs zu sein. „Dadurch hat man einfach ein viel größeres und abwechslungsreicheres Aufgabengebiet, als in etwas kleineren Betrieben. Für mich war das mit ein Grund, mich dort zu bewerben“, erklärt der angehende Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik Thilko Ahrends (20) aus Großefehn. Und seine Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Denn gemeinsam mit seinen Azubi-Kolleginnen und -Kollegen durfte er bereits an mehreren spannenden Projekten mitwirken. Zu denen gehörten unter anderem der Ausbau von Nordstream 2, die Installation eines Lichttunnels in den Werkshallen von VW sowie der Umbau der Bundeswehrkaserne in Wittmund. „Das sind natürlich Momente einer Ausbildung, die man nie mehr vergisst“, so Ahrends.

Krüger Elektrotechnik möchte gerne noch viele weitere Elektroniker ausbilden. Bewerbungen nimmt der Betrieb darum auch schon für 2023 entgegen. Darüber hinaus weist die Handwerkskammer auf die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk hin. Denn im Anschluss an ihre Ausbildung stehen den jungen Gesellinnen und Gesellen viele Wege offen: Sie können beispielsweise den Meistertitel anstreben und darauf aufbauend den Weg in die Selbstständigkeit wählen. Schließlich können sie sich sogar bis zum/zur Geprüften Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung (HwO) weiterbilden. Wichtig dabei zu wissen: Zahlreiche Fördermöglichkeiten unterstützen bei der Fort- und Weiterbildung sowie der Existenzgründung. Die Handwerkskammer steht bei Fragen dazu als kompetenter Wegbegleiter und Ansprechpartner mit Rat und Tat zur Seite. Weitere Infos finden Interessierte auch online unter www.hwk-aurich.de/karriereleiter.

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