Seit gut 15 Jahren ist Maria Koriath aus Leer als Beraterin tätig.
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Positives Miteinander fördert Produktivität

Personaltrainerin Maria Koriath erläuterte Handwerkerinnen und Handwerkern die Bedeutung eines guten Führungsstils.

Ostfriesland. Wie motiviert man seine Mitarbeiter? Wie genau funktioniert überhaupt ein positiver Führungsstil? Und vor allem: Welche Einflüsse hat er auf Krankenstandstage, Kundenzufriedenheit und Leistung im Allgemeinen? Das waren die Kernfragen, um die sich kürzlich der Online-Vortrag „Meister als Führungskräfte im Handwerk“ drehte. Das Netzwerk ostfriesischer Meister (N.O.M.) der Handwerkskammer für Ostfriesland hatte dazu eingeladen. „Das Thema ist für unseren Wirtschaftszweig von enormer Bedeutung“, betonte Gisela Hillers, Leiterin des Fortbildungs- und Meisterprüfungswesens. Durch den Fachkräftemangel werde es zunehmend wichtiger, seine Beschäftigten langfristig an sich zu binden. Denn jeder, der gehe, nehme auch immer ein Stück Wissen mit.

Personaltrainerin Maria Koriath aus Leer begrüßte die Handwerker vor ihren Bildschirmen mit den Worten: „Führung findet immer statt, ob bewusst oder unbewusst. Die Beschäftigung mit dem Thema „Positive Leadership“ ist der erste Schritt zur Veränderung.“ Oft würden Firmenchefs, die ihren Rat suchten, als erstes die Dinge aufzählen, die bei den Mitarbeitern nicht rund liefen. „Das ist jedoch die falsche Herangehensweise. Vielmehr sollte man sich fragen: Was sind ihre Stärken und wie kann ich diese fördern?“, so die 61-Jährige. Konkret gebe es fünf Säulen, die die Grundpfeiler eines guten Führungsstils bildeten: positive Emotionen, Engagement, ein gutes Betriebsklima, den Sinn in seiner Arbeit erkennen sowie Erfolge verbuchen können.

Eine relativ einfache Möglichkeit, etwas davon umzusetzen, sei zum Beispiel die Verteilung der Aufgaben nach Stärken und Interessen. „Auch das klassische Feierabendbier oder das Betriebsfest können zu einem besseren Miteinander und einer engeren Bindung an den Betrieb führen“, erklärte Maria Koriath. Ebenso sei regelmäßiges Lob und Anerkennung wichtig, damit Angestellte den Sinn in der eigenen Tätigkeit erkennen könnten. Die positive Wirkung eines empathischen Führungsstiles sei in einigen Studien nachgewiesen. „Darin konnte man feststellen, dass sowohl die Krankheitstage, als auch die Materialabschreibungen sinken. Die Produktivität sowie die Leistungsbereitschaft nimmt hingegen merklich zu“, machte die Leeranerin deutlich. Zusätzlich würde sich die Zufriedenheit der Beschäftigten auch bei den Kunden widerspiegeln.

Interessierte können dem Netzwerk Ostfriesischer Meister kostenfrei beitreten. Ziel ist es, den Austausch unter Meisterabsolventen im Bezirk der Handwerkskammer für Ostfriesland zu fördern. Ansprechpartnerin ist Gisela Hillers, Telefonnummer 04941 1797-33, E-Mail g.hillers@hwk-aurich.de.

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